Mehr als nur Deko: Was kreative Stadtgestaltung leisten kann

12. Mai 2025KreativitätStadtplanungDesign
© Innsbruck Marketing
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Kreativität beginnt oft dort, wo andere nur Leerstand sehen. In Innsbruck ist genauso ein Raum jetzt zur Bühne geworden – oder besser gesagt: zur Spielfläche. Mit dem Projekt „Zwischenraum“ bringt Innsbruck Marketing gemeinsam mit der Stadt Innsbruck Bewegung in leerstehende Schaufensterflächen. Und zwar nicht irgendeine Bewegung, sondern kreative, digitale, interaktive Formate, die den öffentlichen Raum neu denken lassen.

Nach dem Start im Dezember – damals wurde der Zwischenraum zur Christkindlwerkstatt – ist jetzt Spielzeit: Ein Schaufenster in der Leopoldstraße 21 wurde mit der ikonischen Mariahilf-Häuserzeile beklebt, ergänzt durch eine digitale Spielfigur – den Innsbrucker Radfahrer mit Ski am Rücken – und einen QR-Code. Wer scannt, landet in einem Onlinespiel, das an Temporeichtum, Humor und Lokalkolorit kaum zu überbieten ist. Wer sich geschickt durch Häuserzeilen und grantige Bartgeier schlängelt, kann sogar Preise gewinnen. kann den Highscore seiner Mitspieler:innen immer wieder aufs Neue knacken.

Kreativität als Stadtgestaltung

Hinter dem spielerischen Zugang steckt ein ernstes Anliegen: Zwischenraum will mehr sein als nur kurzweilige Unterhaltung. Es geht darum, gewerbliche Freiflächen als Möglichkeit zu sehen, Stadtteile aufzuwerten, neue Nutzungsideen sichtbar zu machen – und die kreative Szene aktiv einzubinden.

„Wir wollen ungenutzte Flächen in Dialogflächen wandeln“, so Heike Kiesling, Geschäftsführerin von Innsbruck Marketing. „Innsbruck ist aktiv, jung und dynamisch – das zeigen wir auch mit dem Zwischenraum-Spiel.“

Sichtbarkeit für kreative Leistungen

Zwischenraum zeigt eindrücklich, was möglich ist, wenn kreative Köpfe Teil von Stadtentwicklung werden. Die Gestaltung des Spiels, die grafische Umsetzung, die Idee selbst – all das ist kreative Arbeit, die hier ihren Platz findet. Nicht als Zusatz, sondern als Motor.

Für Kreativschaffende ist das mehr als nur Sichtbarkeit: Es ist eine Einladung, mitzudenken, mitzugestalten, mit ihren Ideen das Stadtbild zu prägen – auch temporär, auch spielerisch.

Zu Entstehung: Von Beginn an war für uns klar, dass die Gestaltung der Schaufenster über eine bloße Dekoration hinausgehen und einen echten Mehrwert bieten soll. Während viele bekannte Beispiele mit schönen Bildern oder kunstvollen Inszenierungen arbeiten, wollten wir einen anderen Weg einschlagen: Unser Ziel war es, einen direkten Bezug zur Stadt Innsbruck herzustellen und ihre Besonderheiten – sei es kulturell, geografisch oder historisch – sichtbar und erlebbar zu machen. Gleichzeitig war es uns wichtig, einen spielerischen Zugang zu wählen, der Jung und Alt anspricht und die analoge mit der digitalen Welt kreativ verbindet. So entstand die Idee zu einem interaktiven Spiel im Schaufenster – ein Experiment, das bereits jetzt auf große Resonanz stößt. Und das ist erst der Anfang: Weitere innovative Ansätze sind bereits in Planung und werden derzeit mit viel Begeisterung weiterentwickelt.

Zwischenfazit?

Kreativität ist nicht nur Inspiration – sie ist Anwendung. Sie verändert, was wir sehen – und was wir damit machen. In diesem Fall: ein leeres Schaufenster. Und jetzt? Ein kleines Abenteuer mitten in der Stadt.